...und das war die Wirklichkeit: “Keine Pilze im Harz ” – trotzdem aber 121 Arten in der Ausstellung Das war für alle Gäste und Einheimische ein voller Erfolg – obwohl die Besucherzahl der Pilzausstellung im September bei der Kurbetriebsgesellschaft in Altenau am Donnerstag, 22. September nicht ganz den Erwartungen entsprach. Das hat jedoch auch einen einfachen und plausiblen Grund: Nach der gewaltigen Pilzschwemme (riesige Mengen an Steinpilzen, Birkenpilzen, Maronenröhrlingen und Pfifferlingen) fünf bis sechs Wochen zuvor folgte eine regenlose und sehr heiße Periode, sodass in dieser Zeit kaum noch Pilze nachwachsen konnten. Folglich stellten viele potenzielle Besucher, insbesondere die Urlaubsgäste bei ihren Spaziergängen fest, dass zurzeit „absolut keine Pilze“ wachsen. Kursteilnehmer “erfuhren” gar von ihren Wirtsleuten “dass dieses Jahr die Pilzzeit schon vorbei” sei. Die ersten Nachtfröste in den Hochlagen des Harzes waren dann für viele Pilzfreunde ein zusätzlicher „Beweis“ zu glauben, es gäbe jetzt überhaupt keine Pilze.
Was aber ist Glaube und was war die Wirklichkeit? Trotz der angeblich „leeren“ Wälder konnten in der Ausstellung genau 121 frisch - gemeinsam mit dankenswerter Unterstützung von Roman Jendroska - gesammelte Arten dem staunenden Publikum präsentiert werden. Begeisternden Anklang fanden erwartungsgemäß die angekündigten Stegreifvorträge des leitenden Pilzsachverständigen. - Das Bild links oben zeigt den noch “leeren Arbeitsplatz” des referierenden Leiters der Pilzausstellung. Hier konnte jeder Besucher von Beginn an seine Wunschthemen äußern. Diese wurden in Stichworten an die Tafel geschrieben und erst einmal gesammelt, um dann in den folgenden Vorträgen behandelt zu werden. „Wie und was muss ich tun, um ein erfolgreicher Pilzsammler zu werden?“ um diese Kernfrage herum drehten sich hier die meisten Vortragswünsche. Weil mit dieser besonderen Leistung punktgenau und direkt auf die Bedürfnisse der bildungswilligen Besucher eingegangen wurde, folgten viele spontan über mehrere Stunden, einige über den ganzen Tag hin den interessanten Erläuterungen, oder kamen einfach später noch einmal wieder. Sogar andere Termine wurden von Einheimischen verschoben, denn eine so günstige Gelegenheit konnte man sich einfach nicht entgehen lassen. Am Folgetag schloss sich noch eine spontan angesetzte Lehrwanderung in der nähren Umgebung mit einigen Besuchern aus Husum, Bremen und Hannover an. Hier konnte das wichtigste Geheimnis gelüftet werden. Gewußt wo und wo eben nicht: Immerhin rund 25 Arten konnten in unmittelbarer Umgebung der Schulungsstätte gefunden und bestimmt werden.
Die Teilnehmer des sich anschliessenden Wochenendseminares bestimmten etwa 45 Arten. Allerdings wurde nicht jede Pilzart zur Bestimmung mitgenommen. - Das waren mehr als genug zum Trainieren. zurück
|