Pilzrätsel  - Auflösungen ab März 2008

Pilzrätsel März 2008 - Auflösung
Fichtenzapfenrübling_2
Bestimmungsbuch: Pareys Buch der Pilze
Marcel Bon, Seite 21, Schlüssel 1 - Lamellenpilze

1a Fleisch faserig, manchmal zäh - weiter zu 3
3b Stiel zentral - weiter zu 8
8b Lamellen nicht wachsartig - weiter zu 9
da die Lamellen nicht herablaufen, ist 9b richtig - weiter zu 14


14b Lamellen angeheftet, H. und S. nicht leicht trennbar - weiter zu 18
18b Meist kleinere, dünnfleischige, flachhütige Arten - weiter zu 29
29a Spp weiß od. blasscreme - weiter zu 30
Fichtenzapfen-Rübling_130b Stiel kahl - weiter zu 31
31a Fleisch faserig, im Alter verfaulend - weiter zu 32
32b Lamellen normal - weiter zu 34
da die Pilze nicht auf den Resten verfaulender Blätterpilze wuchsen, kann 34b ausgeschlossen werden -
34a ist richtig - weiter zu 35
35b Stiel zäh - weiter zu 36
da der Geruch nicht mehlartig beschrieben wurde, ist

36b richtig -
weiter auf Seite 176

die Lösung lautet: Fichtenzapfenrübling (Strobilurus esculentus)

Günther Schier aus Dassel schrieb: Nach eigenen langen Spaziergängen im Monat März und zahlreichen Aufsammlungen des Fichtenzapfenrübling im Gebiet des Sollings und der sehr treffenden Beschreibung, ist dies mein Lösungsvorschlag. Der sehr niederschlagsreiche Monat März entlockte dem Boden der Fichtenschonungen in diesem Jahr sehr viele Fichtenzapfenrüblinge. Für mich eine sehr lehrreiche Erfahrung, war die große Variabilität. Fruchtkörper die auf Zapfen wuchsen, die sehr nah an der Oberfläche lagen, waren eher klein/gedrungen, solche die auf tief im Substrat gelegenen Zapfen wuchsen waren sichtlich größer / satter in ihrer Gestalt. Manchmal bekommt man die Stiele nicht mit aus dem Boden, weil sie tief verwurzelt sind (oft sind zwei Drittel des Stieles in der Erde. - Seine Beobachtungen passen zu den Bildern.

Pilzrätsel April - Auflösung

Lösungsweg nach Bon, Beginn auf S. 21, Schlüssel für Lamellenpilze
Weichritterling_11a) Fleisch faserig - weiter zu 3
3b) Stiel zentral - weiter zu 8
8b) Lamellen gedrängt - weiter zu 9
9b) Lamellen ausgebuchtet angewachsen - weiter zu 14
14b) L nicht frei - weiter zu 18
18a) meist große, derbfleischige Arten - weiter zu 19
19a) Spp. weiß bis blasscreme (im Rätsel war von einer deutlich sichtbaren Sporenschicht auf den dunklen Hüten die Rede)
weiter zu Ritterlingen, Seite 148
1c) rotbraune, braune od. ockerliche Arten - weiter zu 19
19a) ockerliche Arten, Huthaut glatt - weiter zu 20
20b) Stiel nackt - weiter zu 21
21b) Rand glatt - weiter zu 22
22b) Geruch unauffällig - Seite 164 - Gattung Melanoleuca - Weichritterling

Anmerkung: Um die einzelnen, insgesamt rund 50 Arten umfassende Gattung zu bestimmen, bzw. auseinander zu halten ist eine mikroskopische Untersuchung sowie Spezialliteratur wie der Moser oder der Horak erforderlich. Damit wäre aber der normale Pilzfreund überfordert. Es hätte der Gattungsname hier als Lösung ausgereicht.

Auflösung Pilzrätsel Mai 2008
Conny hatte diesmal in Form und Farbe untypische Pilze beschrieben. Als Lösungweg haben wir hier den Vorschlag von Marcus Golis abgedruckt:

Hallo Dieter !
Hier nun schriftlich mein Lösungsvorschlag:
Maipilz mit Boletushabitus_1Zugegeben, ich mußte schon sofort an den Maipilz denken, wollte dann aber andere ausschließen.
Also hab ich mir überlegt was alles so in dieser Zeit wächst und dann aussortiert. Röhrlinge sind zwar verlockend wegen des "Steinpilz-Habitus" allerdings haben diese keine Lamellen wie weiter unten beschrieben.
Porlinge, Faserlinge und Rüblinge komme rein optisch nicht in Frage. Morchel, Lorcheln sowie Tintlinge erst recht nicht.

Da es in der Unterordnung der hellsporigen Faserblätterpilze nur 3 Familien Gattungen gibt, bin ich also schnell bei den Ritterlingsartigen gelandet.

Maipilz - ocker_1Bei Marcel Bon bin ich dann in den Bestimmungsschlüssel der Ritterlingsartigen gegangen. Hab ihn dann aber genauso schnell wieder verlassen, da ich zwar weiß, daß Maipilze pilzig/mehlartig riechen, aber kein genauer Geruch beschrieben war. Mußten mir also meine Aufzeichnungen helfen.

Ziegelrote Rißpilze konnte ich ausschließen, da Conny nichts davon geschrieben hat das es eine Farbveränderung gegeben hat. Den Riesenrötling hab ich dann anhand der Sporenpulverfabe aussortiert.

Zwar wurde die Farbe nicht explizit erwähnt, Dennoch hatten sich die Lamellen, gerade bei etwas überständigeren Exemplaren, leicht rosa verfärbt. Aufgrund der Ökologie, der Jahreszeit, der Sporenpulverfarbe, dem geselligen Vorkommen und der engstehenden Lamellen lauten mein Tip nun.

Maipilz - Calocybe cambosa
 

Dieter Barankewitz schrieb:
Hallo Dieter,
ich war vom 1.05. bis zum 8.05.08 in den Abruzzen ( Italien ). Dort habe ich diesen Pilz am Buchenwaldrand im grasigen Grund gefunden. Es handelt sich um den Maipilz ( Calocybe gambosa ) Weg zur Lösung:
Schlüssel 1 Lamellenpilze
1a zu 3
3b zu 8
8b zu 9
9b zu 14
14b zu 18
18a zu 19
19a zu Ritterlinge Seite 148
S. 148 zu 1a
1a zu 2
2b zu 7
7b zu Calocybe S. 166
Schönköpfe       Calocybe gambosa = Mairitterling

Hans-Dieter Wolf aus Herford übersandte uns zusätzlich gleich ein Rezept mit der Bezeichnung Stramme Maipilze, welches wir bei den Rezepten eingeordnet haben, sowie einen Link, zu seinem Fernsehauftritt mit Markus und Peter im WDR