Pilzvergiftungen durch verzehrte Pilze....

Giftpilze und Pilzvergiftungen: Tatsächliche Todesfälle durch Pilzvergiftungen
Kein Grund zur Panikmache - aber auch kein Grund zur Sorglosigkeit
Kaum ein Lebensbereich unserer Umwelt ist so sehr sagenumwoben, so vom Unwissen der Bevölkerung gekennzeichnet, so tief vom Glauben und durchdringenden Aberglauben geprägt, wie das Reich der Pilze.
- Kein Wunder, werden doch Kenntnisse in den Schulen gar nicht erst vermittelt...

An Pilzvergiftung in Deutschland Gestorbene
An Pilzvergiftung in Niedersachsen Gestorbene
Krankenhausbehandlungen wegen Pilzvergiftungen in Niedersachsen
Unseriöse Panikmache oder Tatsachen - machen Sie sich selbst ein Bild  

“ Können (auch) Sie bestätigen, dass jährlich etwa 20 - 25 Menschen in Deutschland durch Pilzvergiftungen ( gemeint waren hier stets verzehrte Pilze ) sterben? Die Dunkelziffer soll ja noch viel höher liegen. Besonders betroffen von tragischen Verwechselungen wären da Übersiedler aus Osteuropa”, so oder ähnlich lauten jedes Jahr viele Anfragen von Presseagenturen, RedakteurenInnen der Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten. Das hat uns veranlaßt, den Dingen genauer auf den Grund zu gehen und in öffentlich zugänglichen Quellen (z. T. kostenpflichtig) zur recherchieren.

Anzahl der insgesamt in Deutschland durch verzehrte Pilze Gestorbenen:

1980

1981

1982

1983

1984

1985

1986

1987

1988

6

13

11

7

5

3

4

3

2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1989

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

2

4

7

9

6

2

3

2

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

 

 

1

1

2

2

3

1

1

 

 

Zum Vergleich: Von 1995 - 2004, also in den letzten zehn Jahren starben an den Folgen eines Blitzschlages pro Jahr durchschnittlich etwa vier (4) Menschen.
Angaben vor 1980 waren vom Statistischen Bundesamt zur Todesursachenstatistik durch Pilzvergiftungen nicht erhältlich, da diese Daten zuvor nicht erhoben wurden. 


Anders beim Niedersächsischen Landesamt für Statistik. Hier konnten diesbezügliche Daten zurück bis 1970 ermittelt werden. - Diese Auskünfte erforderten aufwendige Einzelrecherchen der Behörde und sind daher auch kostenpflichtig.
Übersicht der Sterbefälle in Niedersachsen im Zeitvergleich nach ausgewählter Todesursache:

Toxische Wirkung verzehrter Pilze

1970

1971

1972

1973

1974

1975

1976

1977

1978

1979

1

0

3

0

0

2

0

0

0

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1980

1981

1982

1983

1984

1985

1986

1987

1988

1989

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

0

0

1

1

1

0

0

0

0

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2000

2001

2002

2003

2004

2005

 

 

 

 

0

0

1

0

0

0

 

 

 

 


Panikmache oder Tatsachen? - Machen Sie sich selbst ein Bild...

Wegen des Klimawandels wachsen in Norddeutschland neue, zum Teil hochgiftige Exemplare. Pilzfreunde sollten sich daher immer Rat bei Kennern holen, sagte der Pilzsachverständige Georg Müller. Der Experte aus Ganderkesee verzeichnet in seinem Gebiet jährlich bis zu 30 Vergiftungsfälle. "Vor zehn bis 15 Jahren gab es dieses Problem so gut wie überhaupt nicht." Schuld an der neuen Artenvielfalt seien die gestiegenen Temperaturen”, lautete eine Meldung im Hamburger Abendblatt vom 20. August 2007 mit Berufung auf die dpa. Die “BILD” führt sogar typische Beispiele an... Was davon zu halten ist, mag der werte Leser selbst entscheiden.

Aus in Niedersachsen aus dem Krankenhaus entlassene Patienten nach ausgewählter Hauptdiagnose 1994-2004 einschliesslich Stundenfälle:
Quelle: Niedersächsischen Landesamt für Statistik.

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

22

20

34

37

50

35

49

63

25

48

67

Bildartikel_1