Pilze und Pilzlehrgang in Schwalmtal

Pilze finden und bestimmen - zwischen Maas und Rhein bei Mönchengladbach 
Pilze suchen und sammeln, zubereiten und essen -
aber ohne Reue
Pilze der Jahreszeit kennen lernen -
auf einem Wochenendseminar
Pilze von Grund auf bestimmen lernen
- das haben sich Pilzfreunde in NRW und Holland, genauer in der Region Venlo, Roermond, Reuver, Grevenbroich, Jüchen, Erkelenz, Wegberg, Niederkrüchten, Viersen, Brüggen, Willich und Mönchengladbach schon länger gewünscht. Ab 2009 ist Pilzfreundetreff - die mobile Pilzschule nun auch regelmässig in Schwalmtal-Waldniel fast an der Grenze zu den Niederlanden.

Das “Kleine Einmaleins der Pilze”      12. + 13. September 2009
Pilzseminars mit Lehrwanderungen
Was viele Pilzfreunde nicht wissen: Pilzsaison ist in jedem Jahr vom 01. Januar bis 31. Dezember. - So findet Austerseitling-Mascherodeder Kundige im Winter z. B. den Austernseitling, den Winterpilz oder andere für diese extreme Jahreszeit typischen Pilze.
Im Frühjahr folgen dann die köstlichen Morcheln, Becherlinge, Ackerlinge und Mairitterlinge. Abgelöst werden diese ab Mitte Mai, also im Frühsommer, durch die ersten Schusterpilze, gefolgt von Champignons und den Sommersteinpilzen. Essbare Porlinge erscheinen ebenfalls schon Ende April bis Mitte Juni. Im Sommer dann warten auch Parasol, diverse Täublinge, erste Pfifferlinge und der Eichhase auf den kundigen Sammler. Selbst im Hochsommer gibt es verschiedene Flockenstieliger Hexenröhrling-Zwilling-VideorückenRöhrlinge, essbare Wulstlinge, aber auch Verwechselungsmöglichkeiten mit giftigen Doppelgängern. Schon diese kleine Auflistung zeigt, dass auch ausserhalb der herbstlichen Hauptsaison jeder Monat im Jahr die Natur dem kundigen Pilzfreund andere Leckerbissen bietet. Und wenn mit dem ersten Nachtfrost die Hauptsaison vorbei ist, locken im Spätherbst Herbstrompete, Herbstblatt, Herbstlorchel, Winterschneckling und andere Köstlichkeiten den kundigen Pilzfreund zur erfolgreichen Pilzpirsch. Am Beispiel beliebter Waldpilze wird auf den Abendkursen gezeigt und geübt, wie fachmännisch Boletus erythropus Schusterpilz - Flockenstieliger Hexenröhrling_102Pilze bestimmt werden. Neben den jeweils aktuellen und typischen - auch Wiesenpilzen der Jahreszeit, werden im Jahr 2009 insgesamt die Themen aus KURS I  behandelt und vertieft.
Gern können die Teilnehmer zu den Veranstaltungen gefundene Pilze mitbringen.
Tipp: Pilze nicht abschneiden, sondern mit Stielbasis herausdrehen. Die Pilze so mit einer Beschreibung des Fundortes und Datum versehen einfrieren. Am Seminartag bringen Sie dann die nicht aufgetauten Pilze mit zur Bestimmung. - Schneller kann man Pilze nicht kennen lernen. 

Seminarzeiten:
Samstag, 12. September 
von 15.00-17.00 Uhr - Lehrwanderung mit Frischpilzaufnahme zum Seminar
17.30 Uhr bis 20.00 Uhr Theorieblock I “Grundkurs Pilzbestimmung - Einführung in die Pilzkunde”
Sonntag, 13. September
von 09.00 - 10.00 Uhr Theorieblock II “Einführung in die Systematik der Schlauch- und Ständerpilze” 
10.30 Uhr bis 13.30 Uhr Lehrwanderung mit Frischpilzaufnahme, Bestimmungsübungen
14.00 - 16.30 Uhr Theorieblock III
Seminargebühr:

75 €/Erwachsener, Kinder 35€

Pilze in Schwalmtal_1

Veranstaltungsstätte:
bei Firma Teamcut GmbH,
Inhaber:.
Dirk Otto
Haversloh 4 (siehe rotes Dreieck)
41366 Schwalmtal-Waldniel

Infos/Anmeldung: Sie ist wegen der begrenzten Kapazität unbedingt erforderlich und ist direkt über die
Pilzhotline 0176-26190033 oder
per E-Mail möglich


Geplanter Termin für den Kurs: So findet man Pilze - Pilze im Frühjahr und Frühsommer wird vermutlich für ein Wochenende im April 2010 festgelegt.

Empfohlener Lehrfilm: „So findet man Pilze…

Möglicher weiterer Kurs in 2010:
Unglaublich – aber wahr: Pilze mitten im Winter  
Noch hat es sich längst nicht überall herumgesprochen, dass man sich sogar mitten im Winter mit frisch gesammelten Edelpilzen aus der freien Natur selbst versorgen kann. Welche das neben dem Winter-Austernseitling sind und wie sie sicher bestimmt werden, wird auf diesem kombinierten Pilzseminar gezeigt und geübt. Wie und wo man sie dagegen findet, wollen wir dann in der Praxis auf der Lehrwanderung trainieren. - Pilze sind übrigens keine Pflanzen. So haben sie eine völlig andere Lebensweise und ernähren sich auch total anders als Pflanzen. Diese „Geheimnisse“ zu kennen, ist der Schlüssel für den Sammelerfolg eines Pilzsammlers. Es ist aber auch unabdingbares Wissen für jeden, der Pilze im Garten oder in der Wohnung züchten will.
1 Winterpilz Flammulina velutipes_106

Viel Vitamine – wenig Kalorien. Das Bild zeigt den Winterpilz (Flammulina velutipes). Warum er inzwischen auch in Europa als Heilpilz gilt, wird ebenfalls auf dem Seminar erläutert. 
 

Wolfram und Kirsten_1

Der Gastgeber von Kirsten und Wolfram Kohlsdorf aus Möchengladbach hatte von einem Pilzkurs in der Zeitung gelesen und seine Urlaubsgäste sogleich darauf aufmerksam gemacht. Diese einmalige Chance wollten sich beide nicht entgehen lassen und besuchten ihren ersten mehrtägigen Abendkurs mit Lehrwanderung bei der mobilen Pilzschule in Uslar am Solling. - Der Kurs hatte beiden so zugesagt, dass sie in der Folgezeit noch weitere Pilzseminare buchten und dazu extra die weite Anreise auf sich nahmen.  

Nicht nur in Uslar, sondern auch Kurse in Krefeld und Göttingen wurden von beiden besucht bis eines Tages Wolfram (inzwischen duzen wir uns längst) mit der Sprache rausrückte: “Sag mal, was können wir eigentlich tun, damit Du auch bei uns in der Region Pilzseminare anbietest. Wald haben wir bei uns genug in der Nähe.”
Der Versuch in Kooperation mit der VHS Mönchengladbach etwas ins Leben zu rufen, scheiterte allerdings.
Darüber unterhielt sich Wolfram auf einem Kurs für “Holzschnitzer” mit seiner Lehrerin und seinem “Mitschnitzer” Dirk Otto. Zu seiner Überraschung signalisierte dieser, dass man dies auf dem Gelände seiner Firma durchführen könne. - Es wird also im September losgehen, liebe Pilzfreunde...
Rechts im Bild: Kirsten erhält ihre Teilnahmeurkunde, dahinter die Redakteurin einer Zeitung aus Uslar.   

Pilzurkunde für Kirsten_1
Riesige Pilze_1

Sogar bis Wolfenbüttel in Niedersachsen zu einer ganztägigen Morcheltour hatte es die beiden Pilzfreaks getrieben. Hier freut sich Wolfram über den Schuppigen Porling. Einen jung essbaren Pilz. - Solche Kaliber gibt es auch zwischen Maas und Rhein. Wie man solche Pilze gezielt findet, wird auf dem Lehrfilm “So findet man Pilze...” gezeigt und erläutert. 

Pilzsuche bei Mönchengladbach_1

Wie angekündigt, wurde auf dem Betriebsgelände von Dirk Otto (Bildmitte mit rotem Pullover) in Waldniel das erste Pilzseminar der mobilen Pilzschule in der Region Mönchengladbach als Wochenendkurs abgehalten. Kurze Theorieblöcke vor und nach den Exkursionen, erste Bestimmungsübungen mit Frischpilzen, erfolgreiche Kurzexkursionen auf dem Betriebsgelände: In rustikaler Umgebung fühlten sich alle Teilnehmer wohl. 

Pilzfunde
Am Beispiel von Schwefelporling, Ochenszunge, Schuppiger Porling, Austernseitlingen, aber auch einigen Birkenpilzen, Schwarzblauenden Röhrlingen, Rotfußröhrlingen, Riesenschirmlingen und Champignons wurden erste “Spielregeln” zur Ökologie erläutert und in der Praxis vorgeführt, sowie die Bestimmung der Pilze auf mehreren Lehrwanderungen vorgestellt und geübt. Schönster Fund des ersten Tages war der Rosablättrige Egerlingsschirmling (Leucoagaricus leucothites) und am zweiten Tag der Knollige Dachpilz (Pluteus semibulbosus). Dieser recht seltene Pilz wurde vermutlich vorher in der Region noch nicht nachgewiesen.

Weitere Pilzstellen in der Region
Gleich nach dem Ende des Wochenkurses führten mich meine sehr fürsorglichen Gastgeber Kirsten und Wolfram (herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle!) zur Erkundung weiterer Begehungsgebiete noch an verschiedene interessante Stellen der Region. So konnten wir ganz nebenbei mit dem Erlen-Krempling (Paxillus rubicundulus) die Fundliste sogar noch um eine weitere Rarität erweitern.